V. World Wide Web Design

Texte
Grafische Elemente
Die Auflösung des Monitors
Die Entscheidungsgewalt über die Seiten, die sich ein Internet Benutzer ansieht, liegt vollkommen auf der Seite des Betrachters. Die Informationen werden vom Betrachter aktiv ausgewählt. Der Benutzer kann entweder "Ihr" Dokument auswählen oder einem Link (einem Verweis auf andere Seiten im WWW) zu "Ihren" Seiten folgen. Falls er allerdings nichts von Interesse findet, wird er schnell weitergehen.

1. Texte

Darum kommt es bei der Gestaltung der WWW-Seiten darauf an, mit den begrenzten Möglichkeiten der HTML-Sprache ein möglichst intelligentes Page-Design zu entwickeln. Das Medium unterscheidet sich sowohl von den traditionellen Medien der gedruckten Seiten als auch vom Fernsehen. Die erfolgreichsten WWW-Seiten wurden speziell für das WWW entwickelt und wurden nicht von anderen Medien übernommen. So sind WWW-Seiten mit einer Zusammenstellung von Stichwörtern, kurzen Erläuterungen und Links zu Hintergrundinformationen besser als seitenweise aneinandergereihter Text.

Lange Texte eignen sich nicht besonders für das World Wide Web (es sei denn, man möchte Informationen zum Weiterverarbeiten oder Ausdrucken zugänglich machen), weil die meisten Benutzer nach Zeit oder Kontingent ihre Online Nutzung bezahlen und die Telefongebühren ebenfalls immer mit entrichtet werden müssen. Es kommt also darauf an, die Informationen, die man vermitteln will, möglichst knapp und präzise aufzubereiten und in eine möglichst sinnvolle und durchschaubare Struktur zu bringen, so daß sich der Benutzer leicht zurechtfinden kann und nicht ungeduldig wird.

Eine gute Möglichkeit zur Strukturierung des Informationsangebotes ist es auch, neben einer klaren "vertikalen" Struktur der einzelnen Dokumente auch "horizontale" Querverweise unter den Dokumenten einzubauen, die es dem Benutzer ermöglichen, bestimmte Dokumente mittels Stichwörtern in anderen Texte aufzurufen.

2. Grafische Elemente

Grafische Elemente (Bilder, Logos etc.) sind wichtig, sollten aber maßvoll genutzt werden, weil alle Bestandteile einer WWW-Seite über das Internet transportiert werden müssen und die Ladezeiten der Seiten erheblich verlängert werden, wenn Sie zu viele oder zu große Bilder verwenden. Wenn ein Dokument zu langsam auf den Bildschirm kommt, wird die Seite oft von den Benutzern "weggeklickt".

Andererseits haben die ersten Umfragen über die Gewohnheiten der "Websurfer" ergeben, daß ein ansprechendes Design und interessante Grafiken bei den Benutzern hoch im Kurs stehen. Es wird also darauf ankommen, einen sinnvollen Mittelweg zwischen grafischen Elementen, Textinformationen und einem interessanten Page-Design zu finden, um im World Wide Web erfolgreich zu sein.

Eine gute Möglichkeit, die Ladezeit von Grafiken zu verringern, ist es, öfters die gleichen Grafiken in Dokumenten zu benutzen, weil sie nur einmal über das Netz geholt und geladen werden und beim wiederholten Aufruf aus dem Arbeitsspeicher des lokalen Computers wiedergeholt werden (vorausgesetzt, der Benutzer hat dem Browser genügend Speicher reserviert).

3. Die Auflösung des Monitors

Der Autor oder Designer eines WWW-Dokumentes hat nur einen begrenzten Grad an Einflußmöglichkeiten, wie und wie oft sein WWW-Dokument von den einzelnen Betrachtern aufgerufen wird. Die Art der Betrachtung von WWW-Seiten ist stark abhängig von der Art des Web-Browsers (WWW- Client Programm), der vom Betrachter benutzt wird, aber auch von der Auflösung des Monitors und der Farbpalette, die ein Benutzer auf seiner Computeroberfläche gewählt hat. Bei der Gestaltung der WWW-Seiten muß also auf ein flexibles Design geachtet werden, daß vielen unterschiedlichen Ansprüchen gerecht wird.

Eine HTML-Seite sieht zum Beispiel auf einem Monitor mit einer Auflösung von 640x480 anders aus als auf einem Monitor mit 1024x768. Ein Beispiel mag dies verdeutlichen: Verwenden Sie z. B. auf einer Seite ein zentriertes Bild mit einer Pixelbreite von 700 Pixeln, erscheint bei einer Auflösung von 1024x768 ein freier Rand links und rechts des Bildes, während derjenige, der eine Auflösung von 640x480 verwendet, schon nicht mehr das ganze Bild sieht, sondern horizontal scrollen muß, wenn er das ganze Bild betrachten will.

Bei der Planung einer HTML-Seite sollten Sie auch darauf achten, daß Text und Bilder je nach Auflösung des Monitors nicht nur verschieden aussehen, sondern bei einer niedrigeren Auflösung auch eventuell auch ineinander geschoben werden, so daß der Text dann gar nicht mehr zu sehen ist. Am besten überprüfen Sie das Ergebnis Ihrer HTML-Programmierung mit verschiedenen Monitorauflösungen und verschiedenen Farbtiefen, um sicher zu gehen, daß die Ergebnisse akzeptabel sind. Kleinere Unterschiede hinsichtlich der Farbtiefe und des Erscheinungsbildes einer HTML-Seite lassen sich sowieso nicht vermeiden.

Tabellen
Zum Seitenanfang